Dieses ist die untere Klappenbeplankung. Zuerst wurden die innern Rippen angepasst und vorgebohrt. Die Klappen haben Vollrippen im Gegensatz zu den Querrudern, die nur Verstärkungsprofile haben. Sie müssen ja auch bis zu 40 Grad in die Strömung reinragen, also ist das hier etwas stabiler gebaut. Diese inneren Rippen waren bei mir übrigens zu hoch, ich musste sie nachbiegen, damit sie mit den äußeren Rippen auf einer Höhe waren.

Nun wird der Klappenholm mit den inneren Rippen verbohrt. Ich habe eine Küchenarbeitsplatte auf die Werkbank geschraubt und genau ausgerichtet, da der Werktisch als Bauhelling für die Klappen dient. Einige Leute hatten Schwierigkeiten mit verworfenen Klappen, was wohl durch zum falschen Zeitpunkt genietete Innenrippen kam. Auch hier steht die beste Reihenfolge in '21 years of RVator'. Die Bauanleitung sagt, dass die Klappen die am leichtesten zu bauenden beweglichen Teile sind Ich würde sagen, das sind eher die Querruder. Leider hatte ich hier noch nicht meine obergeile Desoutter Winkelbohrmaschine (EBAY,55 Euro fast neu :o) ), also musste ich den Holm mit einem langen 'Um-die-Ecke-Bohrer' bohren.

An diesem Betätigungswinkel setzt später die Schubstange des Klappenhebels an. Dieses Teil wird aus 3 Einzelteilen zusammengenietet. Das Vernieten muss gut durchdacht sein, da man ansonsten einige andere Nieten nicht mehr setzen kann. Bei der ersten Klappe hat das gut hingehauen, aber bei der zweiten war ich voreilig oder war es ein Bier zuviel dafür? Jedenfalls konnte ich die Nieten wieder rausbohren...

....wie man sieht, keine gerade Kante am Klappenwinkel.

Unleserlich, aber auf dem Aufkleber an der Bohrmaschine steht: Your life jacket is under your seat (BAC1-11);o)
Anfangs war ich ja skeptisch, aber der Kreisschneider arbeitet gut, sofern das Werkstück gut eingespannt ist. Günther, besten Dank für die schnelle Lieferung! (Ich hatte keinen Kreisschneider, und Günther, der Vorbesitzer des kits hat ihn mir ruckzuck zugesandt.)

Es ist den Aufwand wert!

Dieses ist die Abstützung der Klappe am Überhang der unteren Flügelbeplankung und die Achillesferse der Klappenausrichtung. Zum Ausrichten sollte sie nur an der Beplankung vorgebohrt und geclecoed werden, so dass man die Klappe durch Ausrichten der Verstärkung an der Holmseite justieren kann. Dann wird die Position durch ein oder 2 Löcher durch das Profil und den Holm fixiert. Das Klavierband ist hier noch nicht mit angeclecoed.

Hier ist die teilweise zusammengebaute Klappe eingebaut.

So sieht es von unten aus. Die kleinen Alustücke unter den clecos helfen, beide Bauteile plan auszurichten. Wenn jetzt die Oberhälfte der Klappenbeplankung aufgeschoben wird, braucht man nur eine Schnur von Außenkante Querruder zu Innenkante Klappe zu spannen und die innere Querruderbefestigung und Klappenbefestigung nach der Schnur auszurichten, dann kann der Querruderarm verbohrt werden.

Die Klappe ist in der Neutralposition und die Schur über Klappe und Querruder gespannt. Nun kann man auch gleich die obere Klappenbeplankung so ausrichten, dass die Klappe die gleiche Höhe hat wie das Querruder.

Beim Zusammennieten der Klappe wurde sie immer fest auf die Arbeitsplatte gespannt, um keine Spannung entstehen zu lassen, die die Klappe verziehen könnte.

Das obere Klappenblech läuft um die Hinterkante herum und wird dann mit dem unteren Blech vernietet. Diese Nietreihe ist hier ganz unten zu sehen. Wenn man beim Nieten mit dem Eisen hüpft, hat man sofort die gegenüberliegende Oberseite mit kleinen Dellen versaut, hier geht's eng zu.

So sieht dann der Übergang zwischen Klappe und Querruder von der Oberseite aus.

Der innere Klappenarm, schon mit dem Holm vernietet. Die Seele des Klavierbandes, das die Klappe hält, läuft durch den Querruderarm und wird hier mit Rödeldraht gesichert. In den Plänen ist das nicht erwähnt, aber wenn das Querruder voll nach oben ausschlägt, ist die Seele einzuschieben. Ansonsten müsste man sie zweiteilen und von der Klappenmitte her einführen, ich find's so besser. Links die Querruderdichtung zum Holm hin.

Die Querruderanlenkung.

Die Querruderdichtung ist ziemlich blöd zu nieten, da die Nietreihe ziemlich weit oben gesetzt werden muss, wenn sie etwas bringen soll.

...aber mit diesem Vorhalteeisen ist da grade noch ranzukommen.

So hab' ich den Ruderausschlag justiert. Es wird ein kleiner Aluklotz am Ruderarm eingenietet, an dem das Ruder bei 25-30 Grad anschlagen soll, aber wo sind 30 Grad? Ich wollte mir kein digitales Winkelmaß kaufen, wie die Anleitung es vorschlägt, also habe ich eine 30 Grad Linie auf ein Stück Sperrholz gezeichnet und dieses Stück bei neutralem Querruder ausgerichtet, dann einen langen Bohrer als Zeiger am Ruder eingeklemmt und fertig. Ich konnte nachträglich mit einem geliehenen Digitalmaß prüfen: 29,8 Grad links und 30,2 Grad rechts. Hat funktioniert!!

Alle Kontrollflächen angepasst und vernietet, also kann die Fläche jetzt endgültig geschlossen werden. Vorher aber noch Staudruckleitung und Leerrohr für Wingtipstrobes einbauen. Die Löcher für das Leerrohr am Besten gleich am Anfang in alle Rippen bohren, sind sie schon vernietet, wird's schwierig.

Tankgeber sind eingebaut und die Tanks mit Chromat lackiert.

Drucktest der Tanks. Irgendwo ein Kinderzimmer zu plündern? Man braucht Luftballons und Seifenblasenflüssigkeit. Linker Tank: Drucklos nach 15 Minuten, rechter Tank dito. *'"!$*?

Neue Ballons, alle Anschlüsse kontrolliert, selbes Spiel, gleiches Ergebnis.....<>

Ballons abgeklebt, Schlauch abgeklebt, drucklos nach 10 Minuten...

Hey, Evan, was hast Du gebaut? Nee, nee, nächstes Bild...

Der Tankstutzen! Die Blase unter der Abklebung ist zu erahnen, oder? Die Tankdeckel sind nicht druckdicht...

Puh, Erleichterung.

Nachdem sie abgeklebt waren: Beide Tanks voller Druck über 24 Stunden, AVGAS her!

Geschafft!